Wasserzeichen

Der folgende Text wurde laut GPTZero mit 87% Wahrscheinlichkeit von einem Menschen geschrieben.

 

Gregors Finger tanzen unbeaufsichtigt über die Tastatur. Während die Worte auf den Bildschirm prasseln, sieht er vor sich, wie der Vampir sich über die junge Frau in seinen Armen beugt. Er riecht beinahe ihr dezentes Parfüm, spürt das wilde Klopfen ihres Herzens, als wäre es sein eigenes. Langsam öffnet ...

Das Handy reißt Gregor aus seiner Trance. Es ist Dani, seine Lektorin. Hat sich ganz schön Zeit gelassen mit der Bearbeitung des siebten Bandes der Vampire Brotherhood-Serie. Dabei war das doch angeblich so eilig.

Aber warum ruft sie an, statt so wie sonst einfach den Text mit ihren Korrekturvorschlägen und Anmerkungen zu schicken?

„Du, Gregor, tut mir echt leid, aber wir können das so nicht machen.“

Er wartet, ob noch etwas kommt. Nach zwei Sekunden fragt er: „Was?“

„Band sieben, du weißt schon. Das geht so nicht.“

„Was ... was meinst du? Wir hatten doch die Outline vorher abgestimmt. Ist es wegen Eriks Suizid? Denkst du, das ist zu heftig?“

„Nein, nein. Es ist wegen unserer Rechtsabteilung. Die haben das geprüft. Sie sagen, wir können den Text so nicht annehmen, wegen dieser neuen EU-Verordnung.“

„Was denn für eine Verordnung?“

„Ich hatte dir doch die Verlagsmitteilung dazu weitergeleitet. Texte, die mit Hilfe von generativer KI erstellt wurden, müssen ab sofort als solche gekennzeichnet werden.

„Ja, und?“

„Das Problem ist, dass solche Bücher bei Amazon und in den Suchmaschinen drastisch runtergerankt werden. Außerdem ist das ein Verkaufskiller. Kein Buchhändler stellt sich ein Buch ins Regal, auf dessen Cover steht: ‚Dieses Produkt wurde mit Hilfe generativer künstlicher Intelligenz erzeugt.‘“

 „Und was hat das mit mir zu tun?“

„Wie gesagt, die Rechtsabteilung hat das geprüft. Sie sagen, du hast generative KI verwendet. Deshalb können wir den Text leider nicht annehmen.“

Gregor hat das Gefühl, irgendwo falsch abgebogen zu sein.

„Das ... das ist doch absoluter Bullshit!“, bringt er schließlich heraus. „Warum hätte ich denn bitte KI verwenden sollen?“

„Ich hab ja persönlich gar kein Problem damit“, erwidert Dani, anstatt seine Frage zu beantworten. „Kann das sogar gut nachvollziehen. Spart schließlich ne Menge Zeit und Arbeit und du kannst dich auf die wesentlichen Dinge konzentrieren, den Storybogen, die Charakterentwicklung und so. Würd ich am liebsten auch manchmal machen, einfach ChatGPT die ganzen Texte zur Korrektur geben. Aber wie gesagt, für den Verkauf ist das ein No-Go.“

Nachdem er tief Luft geholt hat, sagt Gregor ganz langsam, so als spräche er mit einem Kleinkind: „Hör mir zu, Dani! Ich habe weder beim Schreiben von Band sieben noch bei irgendeinem anderen Text jemals KI benutzt. So’n Quatsch brauch ich nicht und will ich auch nicht. Du weißt doch, ich bin Mitglied im Autorenverband. Wir protestieren seit Jahren dagegen, dass diese Blutsauger im Silicon Valley ihre KI ungefragt mit unseren Texten füttern.“

„Ich bin ja bei dir, Gregor. Aber unsere Rechtsabteilung hat das wie gesagt geprüft. Es gibt da Tools und Wasserzeichen und so.“

„Was denn für Tools? Was für Wasserzeichen?“

„Wie das genau funktioniert, weiß ich auch nicht. Aber sie haben deinen Text analysiert, das ist jetzt Konzernvorschrift. Und es kam raus, dass weite Passagen von einer KI geschrieben wurden. Die Wahrscheinlichkeit liegt insgesamt bei über 98%.“

Das Gespräch wogt hin und her wie die Schlacht zwischen den Werwölfen und der Armee des Schwarzen Prinzen am Ende von Band vier. Gregor wirft Dani alles entgegen, was ihm in den Sinn kommt – Argumente, Apelle, Flüche, Flehen. Doch sie weicht seinen Worten geschickt aus, schlägt verbale Haken und verkriecht sich hinter Floskeln: Sie könne das ja gar nicht beurteilen, die Rechtsabteilung sei nun mal dafür zuständig. Man könne den Text leider so nicht annehmen und für eine Neubearbeitung bleibe dummerweise nicht mehr genug Zeit. Sie hätte ja so gerne mit der Serie weitergemacht, aber unter diesen Umständen, leider, leider. Ihr seien nun mal die Hände gebunden.

Wenn jemand sowas sagt, hat es keinen Sinn mehr, weiterzureden. Gregor beendet das Gespräch und unterdrückt den Impuls, das Handy gegen die Wand zu schmeißen.

Er und KI beim Schreiben benutzen! Sind diese Typen aus der Rechtsabteilung noch ganz dicht? Und von Dani hätte er erwartet, dass sie sich mehr für ihn einsetzt, nach all der Zeit, die sie nun schon zusammenarbeiten.

Das Ganze ist so absurd, dass er am liebsten laut lachen würde. Oder schreien. Am besten beides.

Das wird sich ganz schnell auflösen, versucht er sich zu beruhigen. Die werden schon merken, dass sie einen Fehler gemacht haben. Eine Verwechslung vielleicht. Schließlich können die ja nicht einfach, und außerdem, der Vertrag. Wenn Dani das nächste Mal anruft, wird er sie erstmal eine Weile zappeln lassen, bevor er ihre Entschuldigung annimmt!

Doch der Anruf kommt nicht. Stattdessen am folgenden Tag eine Mail mit angehängtem PDF: Hiermit kündigen wir den Verlagsvertrag vom soundsovielten mit sofortiger Wirkung wegen Verletzung der Vertragsbedingungen, bla bla bla. Unterschrieben von einem Dr. Konz, Justiziar.

Während Gregor auf den Bildschirm starrt, sinkt die Wahrheit allmählich in sein Bewusstsein wie der Ascheregen nach einem Vulkanausbruch: Die haben ihn vor die Tür gesetzt. Einfach so. Gerade, als es anfing, richtig gut zu laufen.

Eine Weile irrt er durch sein Arbeitszimmer, während er immer noch versucht, zu begreifen, was eigentlich los ist. Dieselbe KI, die seine Texte klaut und ihm den Amazon-Rang streitig macht, beschuldigt ihn nun auch noch, sich ihrer zu bedienen? Das ist so dreist, dass die womöglich sogar damit durchkommen werden.

Ein Anwalt wäre jetzt wahrscheinlich sinnvoll. Aber das kostet und wenn der Verlag den vereinbarten Vorschuss nicht zahlt, ist Gregors Konto bald tiefrot und er muss wieder Mama anrufen. Früher hat er nebenher als freier Werbetexter gearbeitet, aber seit ChatGPT gibt es kaum noch Aufträge. Eigentlich dachte er, das wäre nicht so schlimm und er könnte nun, wo die Serie so gut läuft, ganz vom Schreiben leben. Doch ausgerechnet jetzt ziehen ihm diese Flachpfeifen den Teppich weg!

Gregor beschließt, sich erstmal selbst schlauzumachen.

Er hat genau einmal mit ChatGPT herumgespielt, im Januar 2023, kurz nach dem Launch, als auf dem Autorentreffen über nichts anderes geredet wurde. War damals gegen seinen Willen beeindruckt. Trotzdem wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, sich von dem Ding beim Schreiben helfen zu lassen. Das würde ihn doch bloß aus dem Flow reißen, die ganze Experience ruinieren, das Abtauchen in die Fantasiewelt, das unvergleichliche Gefühl, Gott zu sein. Außerdem generiert die KI nach allem, was man hört, so viel Blödsinn, dass man die Zeit, die man beim Schreiben spart, beim Korrigieren doppelt wieder drauflegen muss.

Ihm kommt der absurde Gedanke, ChatGPT zu fragen, was er jetzt machen soll. Stattdessen fragt er Google nach den Stichworten, die ihm Dani gestern entgegengeworfen hat, ohne dass er ihre perfide Signifikanz sofort begriffen hätte: Tools zur Erkennung von KI-generierten Texten. Und: Wasserzeichen.

 

Eine Woche später sitzt Gregor in einem Konferenzraum des Verlags in Berlin. Es war überraschend einfach, dem Verlagsleiter Harry Krume dieses Meeting abzutrotzen. Auf der Zugfahrt hierher hat er alle Unterlagen, die er aus dem Internet ausgedruckt hat, nochmal gelesen, darunter zwei wissenschaftliche Paper. Er fühlt sich gut vorbereitet, trotzdem ist er nervös

Dani ist nicht dabei, angeblich ist sie krank, dummer Zufall. Dafür sitzt ihm neben Krume der Verlagsjustiziar Dr. Konz gegenüber.

„Danke, dass Sie sich herbemüht haben, Gregor“, beginnt Krume. „Ich darf Sie doch so nennen? Ich möchte noch einmal sagen, dass ich es sehr bedaure, unsere Zusammenarbeit beenden zu müssen. Die Vampire Brotherhood hat sich zu einem echten Highlight in unserem Programm entwickelt.“

„Sie müssen unsere Zusammenarbeit nicht beenden“, widerspricht Gregor und wirft einen frostigen Blick zu Konz. „Die Anschuldigungen ihrer Rechtsabteilung gegen mich sind allesamt falsch. Ich habe nie irgendwelche generative KI benutzt und habe auch nicht vor, das zu tun. Somit gibt es keinen Grund, den Vertrag vorzeitig aufzulösen.“

„Wir möchten Ihnen ein Angebot machen“, schaltet sich Konz ein, ohne auf Gregors Einwand einzugehen. Er schiebt einen zusammengehefteten Ausdruck über den Tisch. „Wir zahlen Ihnen die Hälfte des vereinbarten Vorschusses und verzichten auf die im Vertrag als Bedingung festgelegte Abgabe eines qualifizierten Manuskripts. Im Gegenzug verzichten Sie auf jegliche weiteren Ansprüche gegen unseren Verlag in Bezug auf dieses Werk.“

Gregor ignoriert das Papier. „Haben Sie nicht zugehört? Ich habe keine generative KI benutzt!“

„Ich verstehe Sie ja, Gregor“, wirft sich Krume bemüht freundlich dazwischen. „Aber das Problem ist nun mal, dass unsere Analysesoftware zu einem anderen Ergebnis kommt. Ich will Ihnen nichts unterstellen, aber ...“

„Ihre Analysesoftware ist Schwachsinn!“, poltert Gregor, dem es nicht gelingt, die selbstverordnete professionelle Gelassenheit beizubehalten. „Ich habe mich informiert. Das sind alles bloß statistische Verfahren, die nach typischen Mustern suchen. Diese so genannten Wasserzeichen bedeuten doch nur, dass bestimmte Wortkombinationen und Satzstellungen in KI-generierten Texten etwas häufiger sind als gewöhnlich. Das beweist gar nichts!“

„Wir sind hier nicht in einer Gerichtsverhandlung“, stellt Konz fest. „Sie stehen nicht unter Anklage, deshalb müssen wir auch Ihre Schuld nicht beweisen. Wir stellen lediglich fest, dass das von Ihnen eingereichte Manuskript gegen Paragraph fünf Absatz drei des Verlagsvertrags verstößt, den wir fast wortgleich aus der damaligen Fassung des Entwurfs zur inzwischen rechtskräftigen EU-Verordnung übernommen haben.“

Er holt ein weiteres Papier hervor und liest ab: „Ein Text gilt dann als nicht annahmefähig, wenn ein hinreichender Verdacht besteht, dass er ganz oder teilweise mit Hilfe generativer künstlicher Intelligenz oder anderer automatisierter Verfahren erstellt wurde. Hierfür sind als Beleg beispielsweise so genannte Wasserzeichen oder andere statistische Analyseverfahren ausreichend.“

Konz legt den Vertragstext beiseite und blickt Gregor kühl an.

„Wir haben leider in Ihrem Text an über hundert Stellen Hinweise auf solche KI-Unterstützung gefunden. Statistisch beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass alle diese Indikatoren falsch sind, laut unserer Fachabteilung weniger als zwei Prozent.“

Gregor nickt. Auf genau diese Aussage hat er gewartet.

„Wie viele Autorinnen und Autoren schreiben eigentlich für Ihren Verlag?“, fragt er Krume.

Sowohl der Verlagsleiter als auch der Justiziar wirken überrascht.

„Etwa hundertdreißig“, lautet die Antwort.

„Bei einer Fehlerquote von zwei Prozent müssten also zwei oder drei von denen so genannte False Positives sein“, legt Gregor nach. „Das heißt, die werden von ihrer ach so tollen Analysesoftware fälschlicherweise beschuldigt, KI benutzt zu haben. Einer davon bin wohl ich.“

„Tatsächlich hatten wir sogar fünf Fälle, Ihren eingeschlossen“, gibt Krume zu. „Aber die anderen vier haben alle sofort eingeräumt, dass sie KI benutzt haben.“

„Aber ich habe keine KI benutzt, verdammt noch mal! Und Dr. Konz hat doch gerade bestätigt, dass die Fehlerquote der Analysesoftware zwei Prozent ist. Ich werde zu Unrecht beschuldigt!“

Konz‘ Miene bleibt ausdruckslos, was Gregor als Zeichen deutet, einen Treffer gelandet zu haben. Doch Krume macht seine aufkeimende Hoffnung sofort wieder zunichte.

„Es geht eigentlich gar nicht darum, ob sie wirklich KI benutzt haben“, erklärt er. „Es geht darum, ob Ihr Manuskript von Außenstehenden als von KI generiert angesehen werden könnte. Wenn wir das Buch so veröffentlichten, wie es jetzt ist, würden irgendwelche Abmahnhaie den Text mit derselben Software analysieren wie unsere Rechtsabteilung. Dann würden die behaupten, wir verstießen damit gegen die EU-Verordnung, und würden uns mit diversen rechtlichen Schritten drohen. Im schlimmsten Fall könnte uns eine einstweilige Verfügung ins Haus flattern und wir müssten das Buch vom Markt nehmen. Dieses Risiko können wir leider nicht eingehen.“

Gregor starrt den Verlagsleiter entgeistert an. „Aber ... aber das stimmt doch gar nicht!“, ruft er und kramt verzweifelt die Unterlagen hervor, die er mitgebracht hat. „Hier, in diesem Paper von Wissenschaftlern der Universität von Maryland wird klar belegt, dass es unmöglich ist, KI-Generierung sicher nachzuweisen. Oder hier ...“

„Es geht hier nicht darum, was stimmt“, unterbricht ihn Konz. „Es geht darum, was stimmen könnte.“

 

Auf dem Rückweg sitzt Gregor wie ein geprügelter Hund im Erste-Klasse-Abteil. Er hat alles versucht, doch gegen diesen aalglatten Winkeladvokaten hatte er keine Chance. Selbst seinen konstruktiven Lösungsvorschlag hat Konz lässig beiseite gewischt: Nein, man könne den Text leider nicht so ändern, dass er von der Analysesoftware nicht mehr als KI-generiert eingestuft werde, denn es sei streng verboten, Wasserzeichen aus KI-generierten Texten zu entfernen, da drohten sonst drakonische Strafen.

Gregors ganze Vorbereitung war umsonst. Alles, was ihm der Trip nach Berlin gebracht hat, ist das lausige Abfindungsangebot, das man ihm auch per Mail hätte schicken können. Am liebsten hätte er es Konz um die Ohren gehauen, aber er braucht nun mal das Geld.

Wie kann das sein, fragt er sich immer wieder. Wie ist es möglich, dass seine Schriftstellerkarriere zu Ende ist, bevor sie richtig begann, bloß weil eine verdammte Analysesoftware ihn zu Unrecht beschuldigt, bei KI abzukupfern?

Ein wenig kommt er sich vor wie in einer Geschichte von Kafka.

Vielleicht, schießt es ihm durch den Kopf, ist es ja tatsächlich so. Vielleicht ist er bloß eine Figur, die sich irgendein Blödmann ausgedacht hat.

Doch was die Moral dieser Geschichte sein könnte, bleibt Gregor ein Rätsel.

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Wasserzeichen
Eine Geschichte über Menschen, KI und das Schreiben
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Kommentare: 7
  • #1

    Heinrich (Mittwoch, 03 Januar 2024 04:58)

    Gregor, schlagen Sie der Rechtsabteilung vor, das Grundgesetz und alle anderen deutschen Gesetzbücher von ihrem Analysetool prüfen zu lassen. Das Ergebnis wird sie erschüttern.
    Noch interessanter wird es bei der Bibel. ;)

  • #2

    Karl Olsberg (Donnerstag, 04 Januar 2024 11:20)

    @Heinrich: Ich hab's gerade mal gecheckt. Zumindest die ersten Sätze der Bibel wurden laut GPTZero zu 0% Wahrscheinlichkeit von einem Computer geschrieben. Über die Wahrscheinlichkeit, dass Gott diese Sätze diktiert hat, gibt GPTZero klugerweise keine Auskunft. Bei Artikel 1 des Grundgesetzes kommt GPTZero auf 28% KI-Wahrscheinlichkeit. Ist das jetzt gut oder schlecht?

  • #3

    Heinrich (Donnerstag, 04 Januar 2024 16:06)

    Karl, ich denke hier ist schon der Beweis für Deine Befürchtungen, was die KIs angeht.
    Anfangs warst Du mit https://www.ki-risiken.de/ ja so ziemlich alleine. Inzwischen sind ja noch einige aufgewacht, die die Risiken der KIs bisher nicht ernst genommen haben.
    Aber wenn die KIs schon 28% des Grundgesetzes unterwandert haben, dauert es nicht mehr lange, bis sie die absolute Mehrheit erreichen.
    Ein grandioser Schachzug der KIs, die Übernahme des Planeten auch noch gesetzlich abzusichern.

  • #4

    Karl Olsberg (Donnerstag, 04 Januar 2024 16:52)

    @Heinrich: Uh, oh. So langsam fange ich an, zu begreifen, was es mit dem "EU AI Act" in Wirklichkeit auf sich hat ... ;)

  • #5

    Fritz (Freitag, 05 Januar 2024 02:58)

    EU AI Act ist sicher noch harmlos, da sind "die Anderen" viel skrupelloser. :(

  • #6

    TeacherInRente (Samstag, 13 Januar 2024 10:26)

    Sehr schöne Geschichte... und beängstigend! Ich frage mich schon lange, was man in den ö-r-Medien noch glauben kann: KI macht so Vieles möglich. Manipulationen wie in Virtua (habe ich gerade verschlungen!!) - bisher dachte ich, das könnten sich nur machtgierige Politiker ausdenken. Inzwischen ist so viel mehr möglich.
    Danke für die Aufklärung!
    In den Schulen muss dringend ein anderer altersgemäßer Ansatz in Bezug auf KI bei der Vermittlung im Medienunterricht erfolgen (ich denke, hier wird Vieles verharmlost bzw. falsch vermittelt - eigene Erfahrung). Unsere Enkel werden es uns danken (oder auch nicht...)

  • #7

    Karl Olsberg (Sonntag, 14 Januar 2024 09:58)

    @TeacherinRente: Vielen Dank! Ich gebe Ihnen Recht, dass wir mehr Aufklärung über KI und soziale Medien in den Schulen brauchen, ich versuche dazu durch Lesungen und Vorträge beizutragen. Und tatsächlich wird es durch KI immer leichter, überzeugende Falschmeldungen zu generieren.

    Allerdings möchte ich anmerken, dass wir gerade in dieser Zeit der Fake News halbwegs zuverlässige Wissensquellen umso dringender brauchen, und zu denen würde ich die öffentlich-rechtlichen Medien zählen. Die sind auch nicht absolut sicher vor Fakes, Recherche-Fehlern und manchmal einseitigen Darstellungen, aber sie versuchen meiner Ansicht nach wenigstens, das durch journalistische Professionalität zu vermeiden. Hilfreich finde ich zudem Aufklärungsportale wie https://correctiv.org/ und https://www.dpa.com/de/faktencheck.